Was ist Unternehmertum wirklich
Wenn ich zurückblicke, war mein Leben als Unternehmer selten einfach. Die meisten Tage fühlten sich an wie ein Kampf – ein ständiger Schlagabtausch mit einer Welt, die scheinbar nichts anderes wollte, als mich zu Boden zu zwingen. Es gab so gut wie keine helfenden Hände und keine Pausen – nur endlose Herausforderungen, die wie Fäuste auf mich einprasselten.
Bis ich begriff: Als Unternehmer bist du ein moderner Krieger. Du musst ohne Angst nach vorne gehen, um auf den Berg zu kommen. Ich bin sogar froh, wenn es Probleme gibt – Probleme bedeuten Wachstum.
Mein Wissen musste ich mir komplett selbst aneignen. Mentoren oder Online-Kurse kannte ich damals nicht. Es gab dicke Bücher und Trial & Error.
Natürlich gab es auch viele schöne Momente. Ich bin enorm dankbar, ein anderes Leben führen zu dürfen als die meisten Menschen. Schöne Momente waren für mich der erste Schreibtisch, das erste eigene Office, der erste Mitarbeiter, die Gründung einer GmbH, ein Team zu haben, und stolz zu sein auf das, was wir bisher geleistet haben. All das Wirken brachte viel Positives in andere Unternehmen, in Familien – und das ist eines der wichtigsten Dinge.
Nebenbei bringe ich auch meinen Kindern das Unternehmertum bei. Sie sind schon fleißig dabei, kleine Imperien aufzubauen.
Für mich bedeutet Unternehmertum Freiheit. Die Freiheit, zu reisen, wann und wo ich will. Die Freiheit, auch mal nicht zu arbeiten und Zeit zu haben für die Menschen, die mir am Herzen liegen. All das würde in einem normalen Beruf zu 99 % nicht funktionieren.
Es gibt grundlegende Learnings, die ich auf meinem Weg gemacht habe:
Angst ist nur ein Gefühl
Wie oft hast du schon gehört: „Das geht nicht, lass es lieber“? Diese Worte bauen eine Wand aus Angst, die uns klein hält. Angst ist ein Schutzmechanismus, aber oft hindert sie uns daran, aktiv zu werden und unser Leben zu gestalten.
Viele Menschen bleiben aus Angst in ihrer Komfortzone und raten auch anderen davon ab, Risiken einzugehen. Doch das ist nicht die einzige Realität. Das Leben ist wie eine Sanduhr – unsere Zeit läuft. Frag dich: „Will ich wirklich so sein, oder rede ich mir das nur ein?“ Du hast nur ein Leben – also lebe es.
Routinen bringen Erfolg
Routinen geben Struktur und Beständigkeit im Leben. Der erste Schritt ist: morgens aufstehen. Stelle deinen Wecker auf eine für dich passende Zeit. Für mich ist es 5:30 Uhr. Nach dem Aufstehen trinke ich Wasser und bewege mich kurz an der frischen Luft, etwa 10-20 Minuten. Selbst bei schlechtem Wetter hilft ein Regenschirm. Diese Bewegung gibt Energie für den Tag.
Nach der Bewegung belohne ich mich: mit Kaffee oder Lesen. Danach widme ich mich der wichtigsten Aufgabe des Tages („Froschessen“). Mein Kalender ist klar strukturiert. Meetings sind kurz und effizient. Ein weiterer Punkt: die Kontrolle über den Geldfluss. Ein Liquiditätsplan hilft, die finanzielle Gesundheit zu sichern.
Diese Routinen halten mich produktiv und sorgen dafür, dass ich meine Ziele verfolge. Blocke dir auch täglich Deep-Work-Phasen ein. Dort, wo du am produktivsten bist – alles abstellen, nur du und deine Arbeit.
Kunden, die Broke sind!
Wenn Kunden um jeden Preis feilschen und du dich unwohl fühlst, wenn du eine Rechnung stellst, sei vorsichtig. Kunden, die deine Arbeit nicht bezahlen können, sind die falschen. Lass es gut sein und konzentriere dich auf zahlungsfähige Kunden.
Vermeide Ratenzahlungen oder Versprechen wie „Das bekommen wir schon hin.“ In den meisten Fällen endet das im Ärger, oft mit rechtlichen Konsequenzen. Arbeite nur mit Kunden, die deine Arbeit wertschätzen und bezahlen können – das ist der Weg zu stressfreiem Erfolg.
Die Zahlen sind enorm wichtig
Zahlen, Tabellen und Daten sind das Sinnesorgan eines Unternehmens. Ohne sie bist du blind. Die Richtung zu kennen reicht nicht – ohne Zahlen kannst du nicht lenken.
Habe dein Ziel klar vor Augen. Stell es dir konkret vor, spüre es, als wäre es schon real. Erlebe es, um die Emotion zu verstärken. Lass dich nicht von anderen entmutigen, die dein Ziel für unrealistisch halten. Erstelle einen Plan mit klaren Schritten und Meilensteinen. Delegiere Aufgaben und reflektiere regelmäßig deinen Fortschritt.
Belohne dich nach Erreichen deiner Meilensteine. Zahlen sind auch Cashflow: Verfolge, was reinkommt und rausgeht, um deine finanziellen Ziele zu erreichen.
Es gibt noch viel mehr zu lernen, aber das musst du selbst erfahren.